Wir bedanken uns bei allen Förderern, Unterstützern, Beratern und Akteuren, die dieses Projekt ermöglicht haben.
Aleš Vancl ist in Vrchlabí (Tschechien) geboren und lebt in Roßwein. Er studierte Systembiologie an der Universität Hradec Kralove, nahm Unterricht im Figurenspiel u.a. bei Neville Tranter, Frank Soehnle, Tony Glaser, Anne-Kathrin Klatt. Seit 2013 als Spieler und Figurenbauer bei FIGURO. Seine Schwerpunkte sind Objekt- und Maskenspiel, Materialtheater und experimentelle Musik. Aleš arbeitet mit ungewöhnlichen Materialien und verbindet in seiner Arbeit das Bildhafte mit dem Theatralen. Der biologische Ansatz beeinflusst bis heute seine Kunst.
Alexander „Kelox“ Miller, geboren in Kasachstan, lässt sich von Design, Kunst, Performance und zeitgenössischem Tanz inspirieren. In Verbindung mit klassischen Breaking-Elementen entwickelte er einen unverwechselbar eigenen Stil. Auftritte und Engagements u.a. bei der Semperoper Dresden, Staatsschauspiel Dresden, Urban Dance Company „Nobulus“ in Salzburg sowie Go Plastic Dresden. Er ist Mitgründer der Breakdance Crew „THE SAXONZ“, die sich auf internationalen Wettkämpfen einen Namen gemacht hat und sich außerdem auf die Förderung der Breaking-Kultur in Sachsen fokussiert. Darüber hinaus studierte Alexander visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar (MA) und macht derzeit den Master in Choreografie an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden.
Alexej Vancl, geboren in Kiew, studierte Informatik und Germanistik an CUNY (New York) und bildende Kunst an der HGB Leipzig, nahm Unterricht bei vielen Meistern des Figuren- und Schauspiels. Seit 2010 inszenierte er mehrere Stücke für Kinder und Erwachsene und nahm an zahlreichen Theaterprojekten und Theaterfestivals teil. Beschäftigt sich mit Papier und allen seinen Ausformungen, insbesondere im Materialtheater, Figurentheater, Maskentheater und den Schnittformen. Gründer des immersiven „Museums an und für sich“ in Leipzig und des Theaters FIGURO (seit 2018 in Roßwein). 2014-17 Mitorganisator der internationalen Kulturfeste in Hohenprießnitz. 2019 war er Initiator und Leiter der 1. internationalen Theater- und Kulturtage in Roßwein. Mitgründer und Vereinsvorsitzender des Freiraum e.V.
Anke Gerber, an der Ostsee geboren, machte die Ausbildung zur Bühnentänzerin an der Staatlichen Ballettschule Berlin und schloss ihr Philosophie-Studium an der Humboldt Universität zu Berlin ab. Seitdem arbeitet sie freiberuflich als Choreographin und Regisseurin in ganz Europa. Sie veröffentlichte das Fachlehrbuches „Anatomie der Pantomime“. Weiterhin lehrt sie u.a. an der Freien Universität Berlin, an der Palucca Schule Dresden, für den NTB, für den LAT Sachsen, an der Sommerakademie für Theater Graz, am mime centrum Berlin und an der Hochschule für Schauspiel „Ernst Busch“ sowie an der SUPSI Verscio. Anke Gerber unterrichtet die Fächer Tanz, Pantomime, Physisches Theater, Clownerie und Maskenspiel.
Anne Dietrich aus Nossen ist diplomierte Kultur- und Tanzpädagogin, freiberufliche Tänzerin und Choreografin. Neben zeitgenössischem europäischen Tanz und klassischem Ballett studierte sie den klassisch indischen Tanzstil Mohiniyattam und Kathak. Als Darstellerin und Tänzerin arbeitete sie u.a. am Mittelsächsischen Theater, in der Dance Theatre Company Echo Echo/Irland, in Tanzprojekten unter der Leitung von Irina Pauls, Alessio Trevisiani, Wagner Moreira und Dr. Ronit Land. Anne Dietrich performte auf vielen angesehenen Plattformen und Bühnen weltweit. Sie ist gemeinsam mit Jana Schmück künstlerische Leitung von von TanzART – Zentrum für Tanz, Bewegung und Kunst in Kirschau (Oberlausitz).
Beate Furcht erhielt ihre schauspielerische und musikalische Ausbildung 1995-2001 an der HMT Leipzig. Von 1999-2008 war sie in diversen Haupt- und Nebenrollen an mehreren deutschen Theatern zu sehen. Im Jahr 2000 war sie Initiatorin des barocken Kultur- und Kostümfest SONNENBALL auf Schloss Nischwitz und hatte bis 2010 dessen künstlerische Leitung inne. 2006-2008 gehörte sie zeitweilig zum Ensemble des mehrfach ausgezeichneten Aktionstheaters PAN.OPTIKUM in Freiburg/Breisgau. Gastspiele mit diesem Ensemble führten sie in die Niederlande, nach Frankreich, Belgien sowie nach Polen. 2004 entschied sie sich für eine freiberufliche Laufbahn in den Bereichen Musik, Theater, Performance, Film und Fernsehen. Beate Furcht ist neben Ihrer künstlerischen Selbstständigkeit auch als Dozentin für Stimme und Präsenz an der AWO Akademie Mitteldeutschland in Leipzig tätig.
Dietrich Eichmann gehört zu den renommierten Vertretern der Neuen Musik. Er studierte 1986-92 Komposition bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe, war Mitbegründer der Neuen Komponisten Gesellschaft e.V. (NKG), die 1990-96 Konzerte und Happenings in Karlsruhe und auf internationaler Ebene präsentierte. 1992-94 schloss er seine Studien bei Frederic Rzewski am Conservatoire Royal de Musique de Liège (Belgien) ab. Eichmanns kompositorisches Œuvre umfasst etwa 60 Werke aller Kategorien, darunter Theatermusik. Eichmann war Stipendiat der Darmstädter Ferienkurse, von one art Baden-Baden, der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks, der Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten Berlin, der International Music Omi Summer Residency, der Cité Internationale des Arts in Paris, der Zeitgenössischen Oper Berlin und wurde durch „Berliner Kompositionsaufträge“ gefördert.
Heda Bayer ist Schauspielerin, Pädagogin und Textildesignerin. Geboren in Šternberk (Tschechien) studierte sie Schauspiel an der DAMU Prag und Textilkunst / Textildesign an der WHZ Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg. Seit 2013 hat sie die Programmleitung im OFF Bühne KOMPLEX Chemnitz inne. Seit 2017 ist Heda Bayer Lehrkraft an AKS Schneeberg und ist darüber hinaus an zahlreichen internationalen Projekten und Ausstellungen in ganz Europa beteiligt. Sie hat außerdem die Leitung mehrerer internationaler Kunst- und Theaterfestivals in Tschechien und Deutschland inne.
Kristin Pakura ist 1977 in Rostock geboren. Während ihres Jurastudiums wurde sie mit dem Tanzvirus infiziert. Neben dem Breaking erarbeitete sie sich verschiedene urbane Tanzstile wie House Dance und Locking. Ihr Können vertiefte sie in zahlreichen Workshops in Düsseldorf, Berlin, London und Paris. Sie tanzte erfolgreich in den Tanzformationen B-Staz, L.E.alive, Female Artistics und Troop23. Mit L.E.alive war Kristin im Jahr 2007 ostdeutscher Vizemeister.
Mathias Buckl aus Meißen verbindet Wissenschaft und Kunst in einer Person. Im Alter von 14 Jahren kam er mit dem B-Boying/Girling (Breakdance) in Berührung. 2007 wurde er mit seiner Gruppe „L.E. alive“ ostdeutscher Vizemeister. Nach dem Lehramtsstudium in Leipzig, Dresden und Dublin arbeitet Mathias Buckl seit 2010 als Lehrer für die Fächer Deutsch, Biologie und Tanz an der Freien Oberschule Leipzig. 2012 schloss er bundesweit als Erster die universitäre Weiterbildung „Tanz in Schulen“ an der Deutschen Sporthochschule Köln ab. Seither unterrichtet er Tanz in der Schule in verschiedenen Angebotsformen von der AG bis zum Unterrichtsfach und entwickelt das tänzerische Profil der Schule.
Mit dem Künstlerkollektiv „Power of Moo“ beschäftigt sich Richard Schut aus den Niederlanden mit VR (Virtual Reality) und produziert interaktive VR-Performances, in denen er Theater, Film und Live-Schauspiel verbindet. Seit 2007 ist er als Produzent des 48-Stunden-Filmprojekts in den Niederlanden bekannt. Richard Schuts letztes preisgekröntes Projekt „VR Hairdresser“, in dem er zusammen mit dem Publikum die Wirkung von Nähe, Geruch und Berührung untersucht, wurde auf zahlreichen Festivals gefeiert. In Projekten wie „The World Turtle“ und „Mi and Mo – 2 Aliens at Earth“ nutzt Richard Schut Virtual Reality und Augmented Reality, um gewaltfreie Kommunikation und Bedachtheit im Allgemeinen ins Bewusstsein zu bringen. In „VR Wizard“ und „Witness“ werden die Zuschauer an ihre eigen Stärke und ihre Verbundenheit mit der Natur erinnert.
Susanne Bolf ist eine deutsche Schauspielerin und Meisterin der Improvisation. Sie ist in Laupheim geboren und studierte Schauspiel an der Theaterakademie Ulm. 1995-2000 arbeitete sie am Theater K Leipzig. Seit 2000 ist Susanne Bolf freischaffende Schauspielerin, Autorin, Moderatorin und Sprecherin. Ab 2003 ist sie außerdem festes Ensemble-Mitglied bei Theaterturbine Leipzig und langjähriges Gründungs- und Ensemblemitglied bei „Theater Adolf Südknecht“. Zudem unterrichtet Sie deutschlandweit Improvisationstheater.
Dr. Anatol Fritsch arbeitet seit 2016 als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden und ist jetzt in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Anthony Hyman. Sein Diplom und seine Doktorarbeit fertigte er im Labor von Prof. Dr. Josef Käs in Leipzig an. Dabei beschäftigte er sich mit den biomechanischen Veränderungen von humanen Krebszellen und der Entwicklung neuartiger Technologie, die mit optischen Pinzetten verwandt ist. In Dresden ist er der Entwicklung optischer Methoden treu geblieben und hat sich auf ein neues Forschungsfeld, den membranlosen Organellen, eingelassen.
Forschungsinteresse: Eine grundlegende Eigenschaft für die Funktion von lebenden Zellen ist die selektive Abgrenzung von der Umwelt durch ihre Zellmembran. Bisher ging sehr viel Forschungsarbeit in die Untersuchung von membranbasierten Unterstrukturen in der Zelle. Viele Jahrzehnte hat man sich über die Existenz von runden Pünktchen in Mikroskopie Bildern von Zellen gewundert. Seit wenigen Jahren jedoch weiß man, dass diese membranlosen Organellen darstellen, die durch Phasenentmischung entstehen. Dieses fundamental neue Konzept der Unterteilung und Regulierung des Zellinneren bahnt sich gerade einen Weg in nahezu alle Zellbiologie relevanten Bereiche. Im Speziellen geht es um die Entscheidung während der ersten Zellteilung eines Organismus, welche der beiden Tochterzellen später die Reproduktionsmaschinerie entwickeln wird. Nach den bisherigen Erkenntnissen hat sich die Natur für diesen wichtigen Schritt des Konzeptes der Phasenentmischung bedient.
Dr. phil. Andreas Bischof studierte in Leipzig Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt auf Kultursoziologie. 2016 promovierte er an der TU Chemnitz mit einer Ethnographie über die gesellschaftlichen Implikationen der Gestaltung sozial kompetenter Roboter. Dafür hat er im Zeitraum von drei Jahren Arbeitsgruppen in den USA und Europa begleitet und sich selbst an der Entwicklung von Sozialrobotern aktiv beteiligt. Seine Doktorarbeit „Wie kommt die Robotik zum Sozialen? Epistemische Praktiken der Sozialrobotik“ wurde mehrfach ausgezeichnet. Nach der Promotion trat er an der Professur für Medieninformatik der TU Chemnitz eine Stelle in einer interdisziplinären Nachwuchsforschergruppe zum „Internet der Dinge“, Nachbarschaft und partizipativem Design an. Mittlerweile leitet er diese Nachwuchsforschergruppe und zwei weitere Forschungsprojekte. Seine Arbeit findet an den Grenzflächen von Technik, Kultur und Gesellschaft statt. Die jüngsten Forschungsprojekte und Publikationen thematisieren Mensch-Technik-Interaktion, Medienkommunikation und interdisziplinäre Kooperationen. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist ihm die Kommunikation von und zu Wissenschaft wichtig. So produziert er einen Wissenschafts-Podcast für die TU Chemnitz, moderiert regelmäßig öffentliche Veranstaltungen und ist oft in Volkshochschulen oder Schulen zu Gast, um über das Verhältnis von Mensch und Technik zu diskutieren.
Celina Love kommt aus England und ist momentan Doktorandin am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden. Ihren Master hat sie im Fach Chemie in Bristol gemacht und während ihres Masters sie ein Jahr lang für die Firma Syngenta an Pflanzenschutzmitteln gearbeitet. In Ihrer Doktorarbeit beschäftigt Sie sich nun mit dem Thema der synthetischen Biologie und künstlichen Zellen.
Forschungsinteresse: Zellen sind die grundlegenden Bausteine des Lebens auf unserem Planeten. Sie beinhalten all die notwendigen Informationen und Reaktionen die ein Organismus braucht um sich zu entwickeln. Jedoch sind biologische Zellen so kompliziert, dass Abläufe in ihrem Inneren oft schwer zu erforschen sind. Mit dem Ziel etwas zur Lösung dieses Problems beizutragen, arbeitet Celina jetzt an sogenannten „künstlichen Zellen“. Hierbei handelt es sich um einfache Modellsysteme für Zellen, die aus wenigen Komponenten bestehen, um gewisse Teilbereiche zellulären Lebens zu beleuchten. Im Besonderen arbeitet sie mit Liposomen, eine Art künstlicher Zellmembranen. Diese benutzet Celina als Reaktionsraum um membranlose Organellen zu studieren, eine neu entdeckte Form von Zellorganellen. In diesen künstlichen Zellen untersucht Celina die Aktivität von enzymatischen Reaktionen und versuche dadurch besser zu verstehen, was die Funktion dieser Organellen in echten Zellen ist.
PD Dr. Gunter Süß studierte Anglistik / Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden und der Belmont University Nashville (USA). Danach war er zwölf Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Amerikanistik der TU Chemnitz tätig, wo er 2005 mit seiner Arbeit zum Ton im Spielfilm und Computerspiel promovierte (Sound Subjects: Zur Rolle des Tons in Film und Computerspiel, Trier: WVT, 2006). Seit 2013 lehrt und forscht Gunter Süß an der Hochschule Mittweida; zunächst von 2013-2016 als akademischer Assistent Schlüsselkompetenzen im Projekt SEM und ab 2017 im Projekt Wissenschaftliche Grundlagen in der Studieneingangsphase. Im Jahr 2015 habilitierte er an der TU Chemnitz („Laute Texte“: Diskurse des Konflikts in der Kultur des antebellum“). Derzeit unterrichtet er im Studium Generale und ist Lernbereichsleiter „Wissen und Gesellschaft“ im IKKS (Institut für Kompetenz, Kommunikation und Sprachen) der Hochschule Mittweida. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Kulturtheorie und Cultural Studies, Film- und TV-Studien, Interkulturalität und Hochschuldidaktik.
Dr. rer. nat. Inga-Maria Eichentopf studierte Physik an den Universitäten Jena und Leipzig. Nach der Promotion am Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizerung (Leipzig) führte sie ihr Weg zunächst nach Mülheim an der Ruhr, wo sie an der Hochschule Ruhr West in der Lehre und Forschung an Laserdioden tätig war. Aktuell arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Mittweida. Der Hauptfokus ihrer Arbeit liegt auf der Betrachtung der Folgen aus der fortschreitenden Digitalisierung von Arbeitswelt und Gesellschaft. Parallel zu ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin ist Inga-Maria seit 2006 im urbanen Tanz aktiv. Ihr Schwerpunkt liegt hier auf den Stilen House und Whacking. Sie choreographierte für die Tanztheaterstücke “Augen_Blicke” am Junges Schauspielhaus in Bochum und für “Körper_Bilder”, das im Rahmen des “Junge Impulse”-Festival in Bochum-Herne entstand und war zehn Jahre lang Teil der urbanen Tanzcrew „Troop23“ (Leipzig). Nach vielen Erfahrungen sowohl im wissenschaftlichen als auch kreativen Bereich arbeitet sie nun daran, technische Themen mit dem „menschlichen Faktor“ zu verbinden und in möglichst interdisziplinären Teams Wissenschaft und Kunst zu vereinen.
Dr. Isabella Schwaderer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Erfurt. Sie studierte klassische Philologie und Philosophie in Würzburg, Thessaloniki und Padua und promovierte 2014 in Erfurt in Religionswissenschaft / Kulturwissenschaft des orthodoxen Christentums. Sie arbeitet derzeit an einem Post-Doc Projekt zum Überschneidungsbereich von Religion und Tanz in der NS-Zeit.
Dr. Matthias Nuß kennen viele Mitstreiter im NABU Sachsen als engagierten Wissenschaftler. Als Sektionsleiter des Bereichs Schmetterlinge im Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden ist er in nationale und internationale Forschungsprojekte zur Biodiversität involviert. Matthias Nuss war 2006 Mitbegründer des Arbeitskreises Entomologie im NABU Sachsen, dessen Vorsitz er seitdem innehat. Ihm obliegt die fachliche Koordination bei den sächsischen Citizen Science Projekten „Wo tanzt das Glühwürmchen?“ (2007-2009), INSEKTEN SACHSEN (seit 2010) und „Puppenstuben gesucht“ (seit 2015). Matthias Nuss macht sich stark für die Nachwuchsförderung und Öffentlichkeitsarbeit in der Wissenschaft und im Naturschutz. Er ist Organisator von jährlichen Tagungen und Workshops des AK Entomologie und Redakteur der Sächsischen Entomologischen Zeitschrift des NABU Sachsen. Er engagiert sich für eine möglichst pestizidfreie Landwirtschaft und vertritt den NABU bei Vorträgen und Konferenzen. Nicht zuletzt ist er korrespondierender Autor des Memorandums zur Zukunft der Roten Listen gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands und kämpft damit für nichts weniger, als dass eine fachlich fundierte Erstellung der Roten Listen als Messinstrument für den Gefährdungsgrad von Arten und damit als Grundlage naturschützerischen Handelns auch in Zukunft gesichert ist. Zur Landesvertreterversammlung im März 2015 in Leipzig wurde Dr. Matthias Nuß für sein ehrenamtliches Engagement für Mensch und Natur die silberne Ehrennadel des NABU verliehen.
Prof. Dr. rer. nat. habil. Stefan Busse arbeitet an der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida und ist Direktor des Institutes für Kompetenz, Kommunikation und Sprachen (IKKS) und Studiengangsleiter der Zertifikatstudienganges „Supervision und Coaching“ an der Hochschule Mittweida, Ausbildungsleitung bei Basta – Fortbildungsinstitut für Supervision und Coaching e.V. in Leipzig. Prof. Busse hat kein Aquarium, aber ein inniges Verhältnis zu Tieren, insbesondere Ziegen. Neben Ziegen beschäftigen ihn künstlerisch hin und wieder Insekten, weil sie so viel vereinen – sie sind biomechanische Wunder, Quälgeister, Lebensspender, saugende Nichtsäuger und schwer zu zähmen. In seiner Freizeit befasst er sich mit Bildhauerei und erschafft poetische Tierskulpturen aus ungewöhnlichen Materialien, die im Rahmen der Tagung präsentiert werden.
Dr. Thomas Brockhaus promovierte an der Universität Leipzig über die Populationsdynamik der Entwicklungsstadien von Libellen zum Dr. rer. nat.. Bis zur Wende im Jahr 1989 arbeitete er als Pädagoge an verschiedenen Schulen und Einrichtungen in der DDR. Im Jahr 1990 begann seine berufliche Tätigkeit im Naturschutz, zuerst als Aufbauleiter des Naturparks Erzgebirge/Vogtland, dann im Staatlichen Umweltfachamt Chemnitz. Hier war er als Referent zuständig für die fachliche Vorbereitung von Schutzgebieten nach sächsischem Naturschutzrecht. War dies in den ersten Jahren durchaus von einer breiten Akzeptanz der Bevölkerung getragen, verengten sich in den 1990er zunehmend die Möglichkeiten aktiven Handelns. Schließlich verbot ein Erlass des damaligen zuständigen Ministers Rolf Jähnichen die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete. Seit einer großen Kreis- und Verwaltungsreform in Sachsen im Jahr 2008 arbeitete Dr. Brockhaus beim Landratsamt des Erzgebirgskreises als Fachreferent für Naturschutz. Unter seiner Leitung entstand eine Arbeitsgruppe in der unteren Naturschutzbehörde, die die Vorbereitung und Festsetzung von Schutzgebieten nach Naturschutzrecht umsetzte.